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Mit Abwehrbollwerk zur Meisterschaft

Kickers empfangen abstiegsbedrohte „Wundertüte“ aus Bruchköbel

OFC - Bürgel 2025
Chris Herzing

Mit einem Derbysieg bei der TSG Offenbach-Bürgel II (42:33) starteten die Handballer von Kickers Offenbach in die Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel gegen die SG Bruchköbel II am Samstag (17 Uhr). „Es war ein sehr gutes Gefühl, das Derby zu gewinnen. Wir hatten ein Bollwerk in der Abwehr und haben daraus sauber nach vorne kombiniert, deshalb ist das Ergebnis auch in der Höhe gerechtfertigt“, nennt OFC-Trainer Christian Seliger die Gründe für den deutlichen Derbysieg.

Durch die zwei gewonnenen Punkte gegen Bürgel stehen die Kickers vor dem letzten Spieltag weiterhin auf dem ersten Platz – punktgleich mit dem TV Langenselbold. Doch im direkten Vergleich mit Langenselbold hat der OFC die Nase vorne. Mit einer Niederlage des Tabellenzweiten am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenletzten, HSV Nidderau, die zuvor jedes Spiel verloren hatten, wären die Kickers schon gegen Bürgel Meister geworden. Doch das Spiel gegen Nidderau gewann der TVL deutlich mit 39:8.

Seliger betont: „Wir sind nicht davon ausgegangen, dass Langenselbold in Nidderau strauchelt und haben uns deshalb nur auf unser Spiel konzentriert.“ Er fährt fort: „Es geht am Samstag um die Meisterschaft. Wie gegen Bürgel, gegen die wir mit 5:0 ins Spiel gestartet sind, wollen wir das Spiel dann aus der Abwehr heraus dominieren. Die Jungs sollen nochmal zeigen, dass sie bereit für die Meisterschaft sind.“

Für Bruchköbel II ist bereits vor dem Duell am letzten Spieltag der Abstieg schon so gut wie besiegelt. Dennoch bleibt Seliger demütig: „Obwohl Bruchköbel so weit unten steht, ist die Mannschaft eine Wundertüte. Ich will mich also nicht darauf festlegen, was uns da am Samstag erwartet. Es kann alles dabei rauskommen.“

Doch auch bei den Kickers wusste beim Rundenstart niemand, was in dieser Spielzeit noch möglich sein würde: „Zu Beginn der Saison haben wir nicht damit gerechnet, dass wir irgendwann auf den ersten Platz springen, aber wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Seliger sagt: „Wenn wir Meister werden, werden wir das auch ausgelassen feiern.“

Für seine Mannschaft wäre die Meisterschaft zudem hochverdient. Der Trainer der Kickers betont: „Wir sind seit dem fünften Spieltag ungeschlagen und das ohne Punktverlust in der Rückrunde. Wenn wir gegen Bruchköbel gewinnen und zwei Punkte holen, gibt es keinen verdienteren Meister als uns.“

Auch eine Saisonabschlussfeier sei geplant. „Wir werden zusammen mit unseren Fans, Spielern und Familien im Polterabend-Offenbach dann auch hoffentlich einen gelungenen Saisonabschluss und die Meisterschaft feiern.“ Im Anschluss habe die Mannschaft allerdings erst einmal zwei bis drei Wochen Pause, um sich von der Saison zu erholen. Der Vorbereitungsplan ist hingegen schon fast fertig. Die Kaderplanung sei laut Seliger jedoch noch nicht abgeschlossen: „Zur kommenden Saison wollen wir uns noch auf zwei bis drei Positionen verstärken. Bisher ist aber nichts spruchreif.“

Sicher ist allerdings, dass sich das Team nach dem Spiel am Samstag von vier seiner Mitspieler verabschieden muss. „Paul Czerwinka wurde schon verabschiedet. Am Samstag verabschieden wir uns noch von Michael Ritter, von unserem Torhüter Florian Ritter und von Robert Windel. Die hören aber alle aus beruflichen Gründen auf und wechseln nicht den Verein. Eventuell kann ich die Jungs dann irgendwann nochmal als Stand-by-Spieler einsetzen“, sagt Seliger.

Und auch das Saisonziel im Falle des Aufstiegs hat Seliger bereits gesetzt: „Unser Ziel für die kommende Saison ist, dass wir, wenn wir aufsteigen, grundsolide die Klasse halten wollen.“

Quelle: Offenbach Post